Beschreibung
In dieser Winterausgabe geht es um gutes Essen, dessen Zutaten nicht zuvor um die halbe Erde gereist sind. Wir sind mit der Bahn und dem Postbus in die Schweizer Alpen gefahren und haben Rebecca Clopath besucht, die ihre Stelle als Chefköchin im Sternerestaurant aufgab, um auf ihrem Biohof in den Bergen Speisen ausschließlich mit Nahrungsmitteln aus der Region zuzubereiten. Lokal essen kann man auch in der Großstadt. In Kopenhagen etwa gibt es eine App, die zeigt, welche Kräuter gerade im Stadtgebiet erntereif sind. Das aktuelle Prinzip „Farm to table“ funktioniert prima auch für den Küchentisch zuhause, weil Initiativen im Umland angebaute Nahrungsmittel regelmäßig und schnell in die Stadt bringen. Ans Herz ging uns eine fröhliche Frauengruppe in Bosnien, bei denen wir im Herbst am Tisch saßen. Einst geflüchtet, zeigen sie heute beispielhaft, wie positiv Kunst auf leidvolle Erfahrungen einwirkt. Wenn Menschen sich begeistern, schaffen sie Erstaunliches: Wie Michal Overland, die auf der abgelegenen norwegischen Insel Gossa reines Meersalz gewinnt, weiss wie Schnee. Oder der Kugelmüller, der mit Wasserkraft Marmorbrocken glatt und rund formt. Und die Menschen in der englischen Globenmanufaktur, die mit Hingabe die schönsten Weltkugeln herstellen. Als Symbol dafür, wo wir sind und wer wir sind.