Opt Green: Eine nachhaltigere digitale Welt ist möglich

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Das Projekt Opt Green: Nachhaltige Software für nachhaltige Hardware von KDE Eco zeigt, wie wir Geräte länger nutzen und die Hardware-Veralterung bewusst vermeiden können.

Laptops, Smartphones und andere Geräte sind oft schnell veraltet. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Software. Drei bis fünf Jahre nach dem Kauf eines Geräts erscheint häufig die Meldung, dass die Hardware die Mindestanforderungen für neue Software nicht mehr erfüllt. Oder eine App verlangt ein Update, das sich auf dem Gerät nicht mehr installieren lässt – obwohl das Gerät selbst noch einwandfrei funktioniert. Das ist für viele Nutzerinnen und Nutzer frustrierend.

Warum Updates wichtig sind

Nicht unterstützte Software stellt außerdem ein Sicherheitsrisiko dar. Jede Software enthält Programmfehler („Bugs“), von denen viele erst im Laufe der Zeit bekannt werden. Updates sind der wichtigste Weg, solche Schwachstellen zu beheben. Wenn Sicherheitsupdates eingestellt werden, bleiben kritische Fehler offen – und damit steigt die Gefahr, Opfer von Schadsoftware wie Viren, Ransomware, Trojanern, Spyware oder Kryptojacking zu werden. Außerdem kann eine Schwachstelle auf einem Gerät auch andere gefährden. Aus diesem Grund veröffentlichen Behörden wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik regelmäßig Warnungen, wenn Software das Ende ihres Lebenszyklus erreicht, wie aktuell bei Windows 10. Sicherheitsupdates sind nicht nur für Einzelne, sondern für die gesamte Gesellschaft relevant.

Hinzu kommt: Wenn ein funktionierendes Gerät wegen nicht mehr unterstützter Software ausgemustert wird, entsteht zusätzlicher Elektroschrott. Dieser ist der am schnellsten wachsende Abfallstrom weltweit – und er ist schädlich für Menschen und Umwelt. Außerdem bedeutet das Wegwerfen eines noch nutzbaren Geräts, dass ein neues produziert werden muss. Die Herstellung eines Computers oder Smartphones verursacht über 75 % der CO₂-Emissionen, die während seiner gesamten Lebensdauer anfallen. Zudem entstehen bei der Produktion oft erhebliche soziale Kosten, etwa schlechte oder sogar illegale Arbeitsbedingungen wie der Einsatz von Kinderarbeit in Kobaltminen.

Länger nutzen statt neu kaufen

Die Initiative „Opt Green“ möchte dazu beitragen, diese Entwicklungen zu verändern und softwarebedingte Hardware-Obsoleszenz zu beenden – im Interesse der Nutzerinnen und Nutzer, der Gesellschaft und der Umwelt. Freie Open-Source-Software bietet bereits heute viele Lösungen, die sich viele Menschen wünschen; den meisten ist das jedoch nicht bewusst. Was wäre, wenn ein bestehendes Gerät wieder schnell und sicher gemacht werden könnte? Mit freier Open-Source-Software lassen sich viele Geräte über Jahre hinweg weiter nutzen. Offener Quellcode ermöglicht schlanke, leistungsfähige Software, die auch auf älteren Geräten zuverlässig läuft. Gleichzeitig stärkt er die Nutzungsautonomie und damit das Recht auf Reparatur, selbst wenn Hersteller den Support einstellen.

Der nachhaltigste Computer ist der, den Sie bereits besitzen. Für sichere und aktuelle Software müssen Konsumentinnen und Konsumenten kein neues Gerät kaufen – sie benötigen lediglich die passende Software. Mehr Informationen finden Sie auf der Website von KDE Eco.

Es lohnt sich, einen Blick in die Kampagne „End Of 10“ zu werfen, um zu erfahren, wie sich ein bald nicht mehr unterstützter Windows-10-Computer mit freier Open-Source-Software weiter nutzen lässt, falls ein Upgrade auf Windows 11 nicht möglich ist. KDE Ecos „Opt Green“ hat die Kampagne ins Leben gerufen und unterstützt sie gemeinsam mit vielen anderen Open-Source-Communities.

Wer steckt hinter der „Opt Green“-Initiative?

Die Non-Profit-Organisation KDE e. V., eine weltweite Gemeinschaft von Softwareentwickelnden, Kreativen, Kunstschaffenden und Übersetzenden, die sich der Entwicklung freier Open-Source-Software verschrieben hat. KDE e.V. arbeitet kooperativ daran, die bestmögliche freie Software für alle zu schaffen. Jede und jeder ist willkommen, sich einzubringen.

Das Projekt „Opt Green“ wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren.

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