Das 2020 gegründete gemeinnützige Kollektiv Climate Farmers arbeitet mit knapp 200 landwirtschaftlichen Betrieben aus ganz Europa zusammen. Es stellt Wissen zur regenerativen Landwirtschaft bereit und hilft Betrieben, die ihren Hof auf selbstregulierende Systeme umrüsten.
Die Initiative ist überzeugt, dass wir den Klimawandel eindämmen können, wenn es gelingt, den globalen Kohlenstoffgehalt des Bodens jährlich um über 0,2 Prozent zu erhöhen. Der Verkauf hochwertiger Lebensmittel und die Wiederherstellung von Ökosystemen müssen sich für die Höfe lohnen.
Deshalb möchte Climate Farmers eine passende Infrastruktur für landwirtschaftliche Betriebe in Europa einführen und die positiven Effekte sichtbar machen, indem sie sogenannte Carbon Credits (Kohlenstoffkompensationszertifikate) vergibt. Climate Farmers verknüpft Unternehmen, die sich ihrer Umweltverantwortung bewusst sind und bereit sind, Kompensationen dafür zu zahlen, mit landwirtschaftlichen Betrieben.
Sie können mit diesem Geld ihre Landwirtschaften nachhaltig umgestalten. „Anschließend messen wir den Ökosystem-Mehrwert, den diese Umstellungen generieren. Die Unternehmen zahlen somit für die Kohlenstoffspeicherung und die bessere Wasser- und Bodenqualität in ihrer Region. Von der Vergabe von Kohlenstoff-Zertifikaten profitieren Landwirte und Unternehmen gleichermaßen“, erläutert Ivo Degn, Mitbegründer des Kollektivs. climatefarmers.org
Das Team vom Gut Haidehof arbeite eng mit dem Bündnis Climate Farmers zusammen. Hier kannst du mehr über die Menschen und ihre Arbeit auf dem Hof vor den Toren Hamburgs erfahren.
Text Lesley Sevriens
Foto Jewgeni Roppel
Dieser Beitrag ist erschienen in Werde 02/2021